"EAU DE COLOGNE" und "EISENBERGER TEIL II" IN WERFTGALERIE

„Eau de Cologne“ in der Werftgalerie zeigt Arbeiten von fünf Künstlern der Kunstwerft und versteht sich als Fortsetzung der Ausstellung „Wiener Blut“, die im Februar im Kunstraum 21 in Köln stattfand. Der Schwere und Melancholie des morbiden Wiener Klischees werden die Frische und Flüchtigkeit des „Eau de Cologne“ entgegengesetzt.

„Eau de Cologne“ als Duftwasser wurde ab 1709 in Köln kommerziell erzeugt. Angesichts mangelnder Hygiene war es in den stinkenden Städten notwendiges Utensil, um soziale Kontakte zu erleichtern. Eau de Cologne steht in diesem Sinne auch für die Idee eines jungen Kunstvereins, der sich abseits vom institutionalisierten Kunstbetrieb, trotz widriger Umstände, sein Erscheinungsbild nach außen bewahren muss und kann.

Durch die gemeinsame Einladung zur KoelnMesse und diversen „Kunstevents“ entstand die Idee, die Eindrücke einer Stadt und ihres Kunstmarktes in einer gemeinsamen Ausstellung nach Wien zu bringen.

Dauer der Ausstellung 1.-23.Juni, geöffnet jeweils Donnerstag und Freitag 16-19.00 Uhr. Werftgalerie, Zieglergasse 40 / Ecke Westbahnstrasse, 1070 Wien.

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Amina Broggi (*1980) zeigt als zweiteiliges Gemälde „Wings for everyone“, einen sezierten Blick auf die überdimensionierten Schwingen eines Vogels. Utopische Vorstellungen eines Aufstiegs werden beflügelt, gleichzeitig bleibt die Möglichkeit eines Absturzes inkludiert. Durch ein Podest können die Besucher der Ausstellung Teil des Kunstwerkes werden.
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Weiters zeigt sie ein Portrait. Erst eine improvisierte Gesichtsbemalung erlaubte es einem Künstler der Kunstwerft während des Karnevals eine noble Kölner Bar zu betreten - aus der er vorher verwiesen wurde. Ausgrenzungen, Masken, Identitäten im Treiben des Karnevals.
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Christian Eisenberger (*1978) baute den Kölner Dom als Discokugel nach und hängt ihn von der Decke. Die „Wurzel allen Übels“, so der Titel des zweiten Kartonobjektes, hat er in Köln ausgemacht. Ein Leuchtkasten trägt den Schriftzug "Ich liebe deinen Dunst".
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Bernhard Hosa (*1979) operiert mit subtilen Eingriffen an der Fassade des Gebäudes, das durch ausgetauschte Straßenbeschriftungen zum Entstehungsort und heutigen Museum des „Eau de Cologne“ wird. In der Ausstellung zeigt er ein Einmachglas, gefüllt mit verwesendem Dreck. War es bei der letzten Ausstellung in Köln noch geschlossen präsentiert, ist das Gefäß nun geöffnet und Duftwasser übertüncht den Gestank.
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Moussa Kone (*1978) zeigt Tuschezeichnungen nach kunsthistorischen Vorlagen aus dem Wallraff-Richartz Museum in Köln zum Verhältnis Kunst und Theorie. Er entwickelte weiters einen Duftgenerator, der den Raum mit dem Geruch frischen Leinöls füllt, wie auf Kunstmessen üblich. Gleichzeitg setzt er sich darin mit der Essenz der Malerei bzw. dem Abschluss seines Malereistudiums auseinander.
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Erwin Uhrmann (*1978) verfertigte drei literarische Miniaturen, die er nach Notizbucheinträgen während der Zeit in Köln verfasste. Die Texte streifen Dialoge der Künstler und können in einem künstlichen Raum von Erwin Uhrmann auf Band gesprochen angehört werden. Der Raum ist der Kölner Wohnung und der Messe nachempfunden und steht für die semi-private Athmosphäre, in der sich die Künstler bewegten.
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Kurz vor der Ausstellungseröffnung fand die zweite Kunstauktion von Christian Eisenberger in der Werftgalerie statt. Otto Hans Ressler, Geschäftsführer der im Kinsky Kunstauktionen GmbH, versteigerte 21 Objekte des jungen Künstlers.

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